Am Donnerstag, den 06. Juni besuchten die Klassen 8a und 8b M im Rahmen des GPG-Unterrichts das Konzentrationslager Dachau.
Nach der Ankunft marschierte die Gruppe durch das Eingangstor, das mit dem zynischen Spruch “Arbeit macht frei” versehen ist, in die Gedenkstätte. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude kann man das Museum besichtigen, in dem durch viele Informationstafeln ein genauer Einblick in die Gräueltaten des damaligen Regimes möglich wurde.
Anschließend zeigte ein Film mit vielen Originalaufnahmen, wie die Gefangenen gedemütigt, gequält und unter unvorstellbaren Bedingungen inhaftiert wurden. Da es in diesem Jahr keine Führung durch das örtliche Gymnasium gab, wurden die noch vorhandenen Denkmäler von unseren Schülern vorgestellt. Sie hatten sich damit im Vorfeld bereits intensiv im Unterricht beschäftigt.
Passend zum Thema hielt am darauf folgenden Freitag auch noch Herr Derk einen Vortrag über das Leben im Konzentrationslager Auschwitz. Sein jüdischer Onkel aus Polen überlebte die unsagbaren Qualen in den KZs Auschwitz und Gusen. Nach Kriegsende emigrierte er in die USA und kurz vor seinem Tod schrieb er ein Buch über sein Leben. Dieses übersetzte Herr Derk, der seit vielen Jahren Grundschullehrer in Oberaudorf ist, ins Deutsche. Zusammen mit seinen eigenen Erinnerungen an den Onkel ergaben die zitierten Textstellen einen erschütternden Bericht über den Kampf ums Überleben in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Besuch der Gedenkstätte Dachau und die Informationen von betroffenen Zeitzeugen gehören zu den ganz wichtigen Lehrplaninhalten des Geschichtsunterrichts. Gerade in der jetzigen Zeit mit den vielen grausamen Konflikten in der Welt und der zunehmenden Radikalisierung der Gesellschaft soll den Schülern deutlich gemacht werden, dass niemand aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht diskriminiert oder verfolgt werden darf.