Verkehrserziehung in den 5. und 6. Klassen

Auch wir sagten: „Hallo Auto“

Alle Fahrzeuge haben einen Anhalteweg, der sich aus dem Reaktionsweg und dem eigentlichen Bremsweg zusammensetzt. Dass man nicht abrupt anhalten kann, egal, ob mit dem Auto oder zu Fuß, erfuhren kürzlich die beiden fünften und sechsten Klassen der Mittelschule Kiefersfelden.

Seit einigen Jahren gibt es an unserer Schule die Aktion „Hallo Auto“, veranstaltet vom ADAC Südbayern. Verkehrserzieher Arno Baller war zu Besuch bei den Schülern, denen er zeigte, wie wichtig es ist, sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten.

„Wann kommt ein Auto mit 50 km/h nach einer Vollbremsung zum Stehen?“ Nach einer kurzen Einführung in das Programm sollten sich die Kinder in einer Reihe aufstellen, gleichzeitig schnell los laufen und an einer gekennzeichneten Linie prompt „bremsen“ und stehen bleiben. Die Mädchen und Buben erkannten, dass dies gar nicht so einfach ist, wie es aussieht – alle überschritten sie die Linie.

Um den Bremsweg eines Fahrzeuges einzuschätzen, stellten die Schüler gekennzeichnete Pylonen an den Fahrbahnrand. Der anschließende Versuch zeigte ihnen, ob sie richtig lagen. Herr Baller näherte sich in einem Demonstrationsfahrzeug mit Tempo 50 und legte eine Vollbremsung hin. Mit ihrer Einschätzung, wo das Auto zum Stehen kommen würde, hatten sich die Kinder gewaltig geirrt. Hätten sie als Fußgänger die Straße in dem Glauben überquert, das Fahrzeug könne noch rechtzeitig anhalten, wäre eine Kollision unvermeidbar gewesen.

Ziel der Aktion „Hallo Auto“ ist es, dass sich die Kinder Schritt für Schritt die lebensrettende Formel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ einprägen.

Um auch eine Vollbremsung bei Regen demonstrieren zu können, waren einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kiefersfelden vor Ort, um die Fahrbahn nass zu spritzen. Am Ende durften die Kinder selbst auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und erleben, wie sich eine Vollbremsung anfühlt. Dabei erkannten sie, wie wichtig es ist, angeschnallt zu sein.